Gestützt wurde die Anlageklasse der Aktien insgesamt gesehen durch robuste Unternehmensgewinne, Impulse aus dem Technologiesektor, zusätzliche fiskalische Stimuli in Europa und China sowie die Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank (Fed). Besonders Aktien aus den USA und den Schwellenländern verzeichneten überdurchschnittliche Zuwächse, während sich die Märkte in der Schweiz und Europa etwas verhaltener entwickelten.
In der Schweizer Werte-Auswahl konnten sich Swissquote (Ertragssteigerung und höhere Ziele; +24%), ABB (Umsatz- und Margenwachstum; +21%), Logitech (Umsatz- und Gewinnsteigerung; +21%) sowie Galderma (Umsatzsteigerung; +20%) deutlich vom breiten Markt absetzen und für das Portfolio zweistellige Performancebeiträge liefern. Auf der Verliererseite belasteten Comet (-23%) und Ypsomed (-26%). Comet enttäuschte im Rahmen ihrer Halbjahreszahlen mit einer drastischen Gewinn- und Umsatzwarnung, was das Vertrauen der Investoren deutlich strapazierte. Bei Ypsomed hingegen führte die Herabstufung eines Analystenratings zu einer markanten Neubewertung, obwohl sich das operative Geschäft positiv entwickelt und das Management seine Jahresziele bestätigt hat.
Nachdem im Vorquartal Anzeichen einer Trendumkehr zugunsten von klein- und mittelkapitalisierten Aktien sichtbar wurden, setzte sich diese Bewegung nicht fort. Im Gegenteil: Large Caps gewannen gegenüber Small- und Mid Caps erneut deutlich an Boden. Seit Jahresbeginn entwickelt sich die vorliegende Vermögensverwaltungsstrategie daher ähnlich wie die Indizes, die ebenso wie die Vermögensverwaltung Schweizer Werte auf eine Gleichgewichtung der Titel bzw. vermehrt auf klein- bis mittelgrosse Unternehmen ausgerichtet sind.
Angesichts des anhaltend unsicheren Marktumfelds und der beschriebenen Entwicklungen wurde das Portfolio vor kurzem gezielt angepasst. So erfolgten beispielsweise Verkäufe von Comet und Ypsomed sowie Gewinnmitnahmen bei Swissquote, Logitech und Galderma zugunsten von Neuaufnahmen in Roche, Swisscom und Swiss Life. Alles in allem wurde der Anteil defensiver, grosskapitalisierter Werte spürbar erhöht. Ergänzend wurden ausserdem Positionen in Mobilezone und Emmi aufgebaut.
Trotz bestehender Unsicherheiten bleibt der Ausblick für Schweizer Aktien verhalten positiv. Risiken wie der starke Franken, handelspolitische Spannungen oder hohe Bewertungen an den US-Börsen bestehen zwar weiterhin. Eine mögliche Einigung im Zollstreit mit den USA könnte jedoch für Entlastung sorgen. Zudem sprechen die erwarteten Zinssenkungen in den USA und die weiterhin hohe Liquidität für ein stabiles Marktumfeld. Traditionell zählt das vierte Quartal zu den stärksten des Jahres, weshalb eine moderate, aber insgesamt positive Jahresendrally im Schweizer Aktienmarkt realistisch erscheint – insbesondere für breit diversifizierte und qualitätsorientierte Anlagestrategien wie die vorliegende.
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